Februar 2009
Blickpunkt St. Wendel, 17.02.2009
Heimat- und Kulturverein Ostertal
Vielfältiges kulturelles Engagement des Heimatvereins
Ostertal. Der Heimat- und Kulturverein Ostertal ist ein kleiner Verein mit 87 Mitgliedern. Aber er zeigt ein vielfältiges kulturelles Engagement. Er hat bereits drei Bände der OstertalChronik und verschiedene andere Bücher herausgegeben. Der vierte Band der Chronik ist in Arbeit wie auch ein Ostertaler Familienbuch und eine Broschüre über die Römersiedlung am Heidenbösch bei Bubach.
Bei der Jahreshauptversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Selchenbach konnte der Vorsitzende Hans Kirsch aus Selchenbach über 30 Mitglieder begrüßen. Ausführlich berichtete er über das Engagement des Vereins. In 13 Sitzungen im Jahre 2008 habe der Vorstand das Vereinsgeschehen beraten und beschlossen. Von den Veranstaltungen hob er die Wanderung über den Tiefenbachpfad, die Informationsveranstaltung über die Villa rustica bei Bubach und die literarische Veranstaltung in Hoof mit einer Lesung von Jörg Matheis hervor. Die elektronische Sicherung der Fotosammlung in den Ostertalorten sei etwa zur Hälfte abgeschlossen, teilte Kirsch mit. Die Fotos von Hoof, Niederkirchen und Bubach habe man gesichert. Nun wolle man auch die Bilder der anderen Orte noch sichern. Eine Gruppe von Helfern sei bei der Suche und der Kartierung von Kleindenkmälern. Dazu zählten insbesondere alte Grenzsteine.
Ferner beteilige sich der Verein bei einem Projekt nach der Suche von Kunstwerken, vor allem an und in öffentlichen Gebäuden, aus der Zeit nach 1945. Auch mit der Dialektforschung habe man begonnen, sagte der Vorsitzende. Allerdings stagniere die Arbeit zurzeit. Einige Versuche, jüngere Mitglieder für die Vereinsarbeit zu gewinnen seien leider erfolglos geblieben, so der Vorsitzende. Die Geschichte eines Kurzschwertes aus "Morschdersch" in Bubach, irrtümlich als Römerschwert angesehen, hätten Thomas Schäfer und Klaus Zimmer aufklären können. Es handle sich dabei um eine französische Waffe aus der Zeit zwischen 1835 und 1870, die entweder im Krieg 1870/71 oder nach dem Ersten Weltkrieg ins Ostertal gelangt sein könne. Außerdem sei der Verein im Besitz einer Trompete der Nähmaschinenfabrik Pfaff in Kaiserslautern, die ursprünglich Blechblasinstrumente herstellte. Ewald Wailersbacher sei mit langwierigen Archivierungen von Gegenständen oder Schriftstücken, die dem Verein überlassen werden, beschäftigt. Harry Weber fungiere quasi als Hausmeister und halte die Räume des Vereins in Ammejobs in Niederkirchen in Ordnung.
Rechnerin Brigitte Wailersbacher berichtete über die Einnahmen und Ausgaben. Die Kassenprüfer Walter Cullmann und Manfred Harth bestätigten ihr eine vorbildliche Kassenführung und ließen dem Vorstand Entlastung erteilen. Die Neuwahlen des Vorstandes wurden zügig abgewickelt. Es gab nur wenige Veränderungen. Für das Jahr 2009 sind neben den laufenden Projekten folgende Veranstaltungen geplant: Am 18. April findet ein Vortrag über die Geschichte des Landkreises Kusel, zu dem die Ostertalorte bis 1947 gehörten, im Dorfgemeinschaftshaus Saal statt. Eine Informationsveranstaltung über die Römersiedlung bei Bubach ist am 13. Juni in Selchenbach vorgesehen. Eine Kunstausstellung mit Werken des Künstlers Heinz Oliberius ist in Planung für den Herbst oder nächstes Jahr. Ein literarischer Abend findet am 1. November in Hoof statt.
Der neue Vorstand des Heimat- und Kulturvereins Ostertal:
Vorsitzender: Hans Kirsch (Selchenbach), Stellvertreter: Thomas Schäfer (Hoof), Rechnerin: Brigitte Wailersbacher, Vertreter: Harry Weber (beide Niederkirchen), Schriftführer: Rüdiger Drumm (Marth, Pressewart: Karl Müller (Hoof). Beisitzer für die einzelnen Orte: Walter Harth (Bubach), Thomas Schäfer (Hoof), Marliese Blind (Marth), Ewald Wailersbacher (Niederkirchen), Thea Drumm (Saal), Marianne Kirsch (Selchenbach), Kurt Kraushaar (Osterbrücken). Kassenprüfer: Walter Cullmann (Hoof) und Manfred Harth (Selchenbach).