Hans Kirsch, Thomas Schäfer,
Karlheinz Schultheiß, Klaus Zimmer
Die Römersiedlung
bei Bubach im Ostertal
Aspekte - Befunde - Interpretationen
2010, € 9,50
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Vorwort von Hans Kirsch
Das mehrere Hektar große Gelände zwischen dem Heidenbösch und der Bubachquelle in der Flur "Hinter der Schinderwiese" hatte für die Bewohner des nahegelegenen Dorfes Bubach schon immer eine geheimnisvolle Bedeutung. Hier liege der Ursprung des Dorfes, erzählten die Alten, hier habe Alt-Bubach gestanden, sagt man manchmal auch heute noch. Richtig daran ist - und das wissen wir seit kurzem definitiv -, dass auf dem Gelände früher einmal mehrere steinerne Gebäude standen. Doch aus welchem Zeitabschnitt stammen sie, und woher wissen wir von ihnen?
Vor dem Bestehen eigens geschaffener Ämter war die Bodendenkmalforschung oft nur das Anliegen einzelner Personen. Sie beschäftigten sich teils aus echtem wissenschaftlichem Interesse, teils aus Neugier, teils aber auch als Schatzsucher mit den im Boden verborgenen Siedlungsspuren. Heute ist jedenfalls festzustellen, dass in jenen Gegenden, in denen gewissenhafte Heimatfreunde sich schon früh diesem Aspekt der Heimatforschung gewidmet haben, viele vor- und frühgeschichtliche Fundstellen bekannt sind, wie sich dies beispielsweise im mittleren und oberen Ostertal derzeit am Beispiel "Mittelsteinzeit" gut belegen lässt.1
Speziell für das Gelände zwischen Heidenbösch und Bubachquelle hat sich schon Ende des 19. Jahrhunderts der Kuseler Bezirksamtmann Josef Heydel, ein aus Würzburg stammender Jurist, interessiert. Seine erstmals 1893 publizierten Funde ließen auf eine römische Herkunft schließen und waren Anlass für eine Grabung zwei Jahre später durch den 2. Vorsitzenden des Historischen Vereins der Pfalz, Rektor Dr. Ohlenschlager. Deren Umfang und genaue Örtlichkeit sind allerdings heute nicht mehr nachzuvollziehen. Dann ruhten die Bemühungen um das Gebiet "Hinter der Schinderwiese" ein halbes Jahrhundert lang.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg waren es dann zwei Lehrer, die den Acker unterhalb des Heidenböschs immer wieder in Augenschein nahmen. Zunächst tat dies in den 1950-er Jahren Hans Holzapfel aus Hoof, der in Bubach unterrichtete, dann ab den 1970-er Jahren Karlheinz Schultheiß aus Kusel. Auch ihre Funde deuteten auf die Römerzeit hin. Einen Nachweis über Umfang und Art der dort vermuteten römischen Gebäude gab es aber noch nicht. Dieser schwierigen Aufgabe widmete sich ab dem Jahr 2004 dann der Heimat- und Kulturverein Ostertal - und wie es sich zeigen sollte - mit Erfolg. Dabei bestätigte sich im Laufe der Arbeiten die Erfahrung, dass auch archäologische Heimatforschung letztlich ein Stück Lebensqualität bedeutet und ein verbindendes Element im Gemeinschaftsleben sein kann.
Die vorliegende Schrift hat zum Ziel, das bisherige Wissen um die Bubacher Siedlungsstätte und deren zeitgeschichtliche Hintergründe zusammenzufassen und die neuesten Erkenntnisse der Öffentlichkeit vorzustellen. Allen Helfern an den Aufsammelaktionen und den Prospektionen sowie den Autoren sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
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