01. November 2022
Acht weitere Ostertäler in Deutschland
Hoof. Nachdem im vergangenen Jahr „Das saarländische Ostertal“ Thema der traditionellen Herbstveranstaltung des Heimat- und Kulturvereins Ostertal gewesen sei, werde es in diesem Jahr um acht weitere Ostertäler in ganz Deutschland gehen. Das teilte der Verein in einer Pressemeldung mit. Der Vortrag mit Lichtbildern finde am Dienstag, dem 1. November 2022 (Allerheiligen), um 17 Uhr im Kultur-Hoof in Hoof statt. Referent sei der Vereinsvorsitzende Hans Kirsch, der schon seit vielen Jahren nach Ostertälern außerhalb des Saarlandes forsche. Schon in den 1980er Jahren sei er beim Lesen der Memoiren von Albert Speer, dem Lieblingsarchitekten Adolf Hitlers und späteren Rüstungsminister, darauf gestoßen, dass Speer 1934/35 „in einem abgelegenen Hochtal der bayerischen Alpen, dem Ostertal“ ein Jagdhaus bewohnt habe, in dem er mit seinen Mitarbeitern an Plänen zur baulichen Umgestaltung der Reichshauptstadt Berlin gearbeitet habe. Bei der Suche nach diesem bayerischen Ostertal habe er jedoch - drei Ostertäler in Bayern gefunden: eins in den Chiemgauer Alpen, eins im Allgäu und ein weiteres in Oberschwaben.
Doch nicht nur in Bayern sei er fündig geworden, sondern auch in anderen Bundesländern: zweimal in Rheinland-Pfalz (bei Enkenbach und in Rheinhessen), einmal im Odenwald, einmal im Teutoburger Wald und einmal im niedersächsischen Salzgitter. Diese insgesamt acht außersaarländischen Ostertäler würden, so der Verein, in der Veranstaltung in Wort und Bild vorgestellt. Wobei es mitunter durchaus Parallelen zum saarländischen Ostertal zu sehen gebe, mitunter aber auch krasse Unterschiede. So werde das Ostertal bei Enkenbach heute von einer Autobahn durchschnitten, das Ostertal in Salzgitter sei im Dritten Reich bei Errichtung der Hermann-Göring-Werke völlig überbaut worden, und zwei Ostertäler in Bayern lägen im Hochgebirge.